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Empathisches Qualitätsmanagement: Was wir vom Igel mit den Einsen lernen können

  • Autorenbild: Viktoria Mazurs-Sawall
    Viktoria Mazurs-Sawall
  • 4. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Jan.

Erinnern Sie sich an eine Aufgabe, die Sie als Kind vor eine unerwartet große Herausforderung gestellt hat?


Für mich war es das Nachzeichnen eines Igels in der ersten Klasse.  

Meine erste schulische Hausaufgabe bestand darin, die Stacheln eines Igels zu „schreiben“ – gepunktete Einsen, die nachgezogen werden mussten. Eigentlich eine einfache Aufgabe, oder? Doch für mich wurde sie zum Kraftakt. 

Empathisches Qualitätsmanagement: Was wir vom Igel mit den Einsen lernen können
Empathisches Qualitätsmanagement: Was wir vom Igel mit den Einsen lernen können

Die Herausforderung hinter der scheinbaren einfachen Aufgabe

An jenem Nachmittag saß ich an meinem kleinen Schreibtisch, den Stift in der Hand, das Igelbild vor mir. Aber während andere Kinder vielleicht schnell ihre Einsen nachzeichneten, kämpfte ich mit den Details. Meine Gedanken wanderten, ich fühlte mich vom Schultag überwältigt, und die Einsen wollten einfach nicht sauber auf die Linie passen. 

Am Ende brauchte ich zwei Stunden. Zwei Stunden für eine Aufgabe, die objektiv betrachtet in Minuten erledigt sein könnte. Warum? Weil ich nicht die richtigen Bedingungen für mich geschaffen hatte, um diese Aufgabe zu bewältigen. 


Der Igel als Metapher für Arbeitsbedingungen - Qualitätsmanagement

Was können wir aus dieser scheinbar banalen Geschichte lernen? Viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Der Igel mit den Einsen steht sinnbildlich für viele berufliche Herausforderungen: 

  • Manche Aufgaben wirken einfach, doch die Details fordern uns heraus. 

  • Rahmenbedingungen wie Ruhe, Klarheit und Struktur oder auch Zeitdruck können über Erfolg oder Frust entscheiden. 

  • Jeder Mensch geht mit Anforderungen unterschiedlich um – und braucht daher idealerweise individuell angepasste Rahmen.


Was der Igel uns über Ihre Mitarbeitenden lehrt 

Haben Sie Mitarbeitende, die sich an scheinbar einfachen Aufgaben aufreiben? Die länger brauchen, als Sie es erwarten würden? Es lohnt sich, innezuhalten und genauer hinzusehen: 

  • Gibt es Faktoren, die die Konzentration oder Effizienz beeinträchtigen? 

  • Fehlt vielleicht eine Pause, ein Perspektivwechsel oder ein klarer Einstieg in die Aufgabe oder Klärung von Verantwortlichkeiten? 

  • Könnten kleine Anpassungen – etwa ein strukturierterer Prozess oder eine kurze Besprechung – einen großen Unterschied machen? 


Empathisches Qualitätsmanagement bedeutet, genau solche Fragen zu stellen. Es geht darum, die Stärken und Schwächen Ihrer Mitarbeitenden zu erkennen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die ihre Potenziale fördern. Ein sensibles Themas ist dies, ich weiß. Aber genau das könnte Sie zur Führungskraft der Zukunft machen!


Der Igel und das Potenzial Ihres Teams 

Rückblickend weiß ich, dass ich als Kind eine Pause gebraucht hätte, bevor ich mich an den Igel setzte. Vielleicht hätte eine Runde draußen spielen oder eine andere Motivation wie ich die Aufgabe angehe, meine Leistung verbessert. Stattdessen verzettelte ich mich, war abgelenkt und brauchte ewig. 


Heute hängt das Igelbild in meinem Büro. Es erinnert mich daran, dass der Weg zum Erfolg, hier Erledigen von Aufgaben, oft nicht nur von der Aufgabe selbst abhängt, sondern von den Bedingungen, unter denen wir sie bewältigen. 


Warum die richtigen Bedingungen entscheidend sind 

Individuell angepasste Arbeitsbedingungen sind der Schlüssel zu besseren Ergebnissen. Sie schaffen nicht nur Effizienz, sondern fördern auch die Qualität der Arbeit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden. Das stärkt letztlich das gesamte Unternehmen – von der internen Zusammenarbeit bis hin zur Kundenzufriedenheit. Menschlichkeit und Qualität spricht sich rum!


Dies setzt natürlich voraus, dass der Mitarbeitende selber weiß, was für ihn wichtig ist und gewissenhaft mit den Arbeitsplatzbedingungen umgeht. Ein Beispiel hierfür ist die Vertrauensarbeitszeit. Das ist jedoch ein anderes Kapitel.


Schlangen wir kurz die Brücke zum Vermittlungsgesellschaft: In der Personalvermittlung z.B. stelle ich bei meinen Mandaten und gefunden Kandidaten gerne zusätzlich Fragen wie: „Was ist Ihnen besonders wichtig? Was brauchen Sie, um gut arbeiten zu können?“

Des Öfteren kam ein positiv verwundertes Feedback, da dieser Ansatz leider noch kein Standard ist. Genau deshalb ein Aufruf zum Jahresbeginn: Neues wagen!


Neues wagen!

Auch wenn starre Strukturen oft genutzt wurden – und teils noch werden – möchte ich ermutigen, empathischere Wege einzuschlagen. Wege, die wirtschaftlichen Erfolg und Gesundheit der Belegschaft vereinen.


Die Geschichte vom Igel mit den Einsen zeigt, wie wichtig die richtigen Bedingungen sind, um Potenziale zu entfalten. 2025 kann das Jahr sein, in dem wir alte Muster hinter uns lassen und Arbeitsumgebungen schaffen, die Menschen und Unternehmen gleichermaßen stärken.


Damit wünschen wir einen erfolgreichen Start ins Jahr 2025!

 



Anbei gelangen Sie zum passenden Videobeitrag, in dem ich den Artikel vorlesen und mit persönlichen Einblicken verfeinere:



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