Erwin Planck – Der stille Vermittler zwischen den Fronten
- Deal-Ing International
- 9. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Erwin Planck war eine der zentralen, geschätzten Figuren in der politischen Krise der Weimarer Republik und im Widerstand gegen Hitler. Als Sohn des berühmten Physikers Max Planck wählte er nicht die Wissenschaft, sondern den Staatsdienst – und wurde einer der klügsten politischen Vermittler seiner Zeit.
"...Es gibt wohl Zeiten, die der Irrsinn lenkt.
Dann sind's die besten Köpfe, die man henkt."
(Auszug aus dem Gedicht "Die Gefährten" des Schriftstellers und Geographen Albrecht Haushofer)
In den späten 1920ern und frühen 1930ern war Planck enger Vertrauter des letzten Reichskanzlers der Weimarer Republik, Kurt von Schleicher (fiel den Politmorden der jungen NS-Zeit zum Opfer).
In dieser Rolle versuchte er das scheinbar Unmögliche: eine politische Brücke zu schlagen zwischen gemäßigten Nationalsozialisten, konservativen Kräften und Gewerkschaften. Ziel war eine Stabilisierung der Republik – doch dieser Versuch scheiterte. Hitler übernahm 1933 die Macht.
Planck zog sich zunächst zurück, unternahm eine Chinareise und Teilen Südostasiens. distanzierte sich vom Regime – und fand bald den Weg in den zivilen Widerstand. Gemeinsam mit Carl Goerdeler, Ludwig Beck und anderen plante er ein Deutschland nach Hitler. Für den Fall eines erfolgreichen Umsturzes war Planck als Innen- oder Justizminister vorgesehen – jemand, der für Stabilität, Rechtsstaatlichkeit und politischen Ausgleich stehen sollte.
Seine ruhige, ausgleichende Art war seine Stärke. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Erwin Planck verhaftet, verurteilt und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet, da dieser indirekt mit daran beteiligt gewesen war.
Sein Vater Max Planck bitte Hitler noch um Umwandlung der Todesstrafe in eine Haftstrafe, doch leider vergebens. Er durfte mit erleben wie auch sein Sohn der NS-Diktatur zum Opfer fiel.
Was wir heute von Erwin Planck lernen können:
Vier Tipps für gute Vermittlung:
Glaubwürdigkeit entsteht durch Haltung, nicht Lautstärke. Planck war leise, aber klar – und wurde gerade deshalb respektiert.
Zuhören ist politisches Handeln. Wer vermitteln will, muss mehr verstehen als überzeugen.
Brücken bauen braucht Mut – besonders, wenn alle anderen sie abreißen. Vermittlung ist keine Schwäche, sondern oft der härteste Weg!!!
Handeln – auch wenn man nicht sicher ist, ob man gewinnt. Planck handelte für das Richtige, nicht für die Erfolgschance.
Dieser Beitrag erscheint anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 – ein Tag, der uns nicht nur an die Befreiung von Krieg und Diktatur erinnert, sondern auch an unsere bleibende Verantwortung: Brücken zu bauen, wo andere Gräben ziehen!!!
Wenn Sie selbst vor einer herausfordernden Gesprächssituation stehen oder in einem sensiblen Umfeld vermitteln müssen, bieten wir Ihnen gern Unterstützung an. Ob im beruflichen Kontext, im gesellschaftlichen Austausch oder im privaten Raum – oft genügt ein neutraler Blick, ein ruhiges Gespräch, ein vermittelndes Wort.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf –Wir nehmen uns Zeit für Ihr Anliegen.

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